ESSID.freifunk.net

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In diesem Artikel geht es um Domain-Namen für eure Community bzw. um die ESSID, die das WLAN eurer Freifunk-Community benutzen kann.

Worum geht's

Um Teilnehmern oder Neugierigen den Zugang zu einem lokalen Freifunknetz zu erleichtern und um einen Domainnamen für die Internetpräsenz zu haben, können lokale Communities eine eindeutige und sprechende »Freifunk-ID« erhalten. Diese kann als ESSID im WLAN verwendet werden und es besteht die Möglichkeit sie als Subdomain auf den Internetauftritt der lokalen Initative weiterzuleiten.

Die Verbindung von ESSID und Subdomain erleichtert das Wiederauffinden der Community. Viele Communities verwenden diese Kombination und machen die »Marke« freifunk.net überregional bekannt und wiedererkennbar.

Eine Übersicht über bereits aktive Freifunk-Communities findet ihr unter community.freifunk.net. Für eine eigene ESSID/Subdomain meldet ihr euch bitte über das Kontaktformular von freifunk.net und wählt »Subdomain für Community« als Betreff. Projekte, die eine Subdomain beantragen müssen die Idee freier Netzwerke unterstützen, sollten ihr Netzwerk nach den Richtlinien des Pico Peering Agreements betreiben und sich zeitnah einen API-Eintrag erstellen. Außerdem solltet ihr noch ein Zertifikat für HTTPS besorgen; freifunk.net kann StartSSL-Zertifikate dafür ausstellen wie unter HTTPS für subdomain.freifunk.net beschrieben.

Was ist eine ESSID?

Als Extended Service Set Identifier (ESSID) oder auch Network Name bezeichnet man die Kennung eines Funknetzwerkes, das auf IEEE 802.11 basiert. Jedes Wireless LAN besitzt eine konfigurierbare, so genannte SSID oder ESSID, um das Funknetz eindeutig identifizieren zu können. Sie stellt also den Namen des Netzes dar und kann bis zu 32 Zeichen lang sein. An der Basisstation (englisch: Access Point) eines Wireless LAN wird die ESSID konfiguriert und auf allen Clients, die darauf Zugriff haben sollen, eingestellt. Die Zeichenfolge wird allen Paketen unverschlüsselt vorangestellt. Als Besonderheit kann an einem Client die SSID ANY (deutsch: beliebig) eingestellt werden. Verlangt ein Client den Zugang zu einem Wireless LAN, senden alle erreichbaren Basisstationen einen SSID-Broadcast, so dass ein WLAN aus einer Liste ausgewählt werden kann. Nahezu jedes aktuelle Betriebssystem bietet Programme, die euch bei der Wahl des Netzwerkes und der Verbindung dahin unterstützen.

Mit der Vergabe unterschiedlicher Netzkennungen ist es auch möglich, verschiedene Wireless LANs am selben Ort zu betreiben. Um mehrere Basisstationen zu einem Netz zu verbinden, stellt man diese auf dieselbe ESSID ein. Im von Freifunknetzen verwendeten Adhoc-Modus muss zusätzlich die BSSID (Basic Service Set Identifier), die als Mac-Adresse des WLAN bezeichnet wird, auf den teilnehmenden Basisstationen identisch sein. Ein gern genutzte BSSID ist 02:ca:ff:ee:ba:be, kann aber auch frei gewählt werden.

Hintergrund zur ESSID

Wie erkenne ich eigentlich, ob ein WLAN-Netzwerk, das ich mit meinem Notebook oder Smartphone empfangen kann und das offen ist, auch wirklich für alle offen sein soll?

Über diese Frage wurde lang nachgedacht. Eine Idee war, es – was liegt näher – über ESSID mitzuteilen. Unter verschiedenen Vorschlägen für einen Standard befand sich auch, freifunk.net in der ESSID in Form der Domain vorkommen zu lassen, damit Teilnehmer gleich bescheid wissen und bei Interesse im Internet nachschlagen können. Weitere Gedankengänge führten dazu, lokalen Communities außerdem Subdomains in der Form communityname.freifunk.net einzurichten, um einen lokalen Bezug herzustellen. Das führte zu großen Diskussionen, da es einerseits natürlich einen schönen Werbeeffekt und Wiedererkennungswert hat, auf der anderen Seite aber zentrale Strukturen und Resourcen erfordert, die auch mal ausfallen können und die wir daher gern vermeiden. Der Förderverein Freie Netzwerke e.V. betreibt die Domain freifunk.net und unterstützt damit die Communities. Vor allem in der Gründungsphase kann schnell und einfach eine Identität geschaffen werden.

Standard in Berlin: berlin.freifunk.net

In Berlin ist es Konsens, die o.g. Subdomain als ESSID zu nutzen - und ist daher auch so in den von den Berlinern verbreiteten Router-Firmwares so voreingestellt. Die Gründe dazu sind:

  1. berlin.freifunk.net ist auch eine Domain mit einer informativen Website dahinter -> Informationen
  2. Wir wollen vermeiden, dass User viele unterschiedliche WLAN-Profile auf ihren Smartphones ansammeln.
  3. Egal wo man in Berlin in die Nähe eines Freifunks kommt: man ist dann ohne besondere Einstellungen immer online -> Auto-(Re)-Connect
  4. Wenn alle APs an einem Standort einen gemeinsamen DHCP-Server verwenden und dann noch die selbe ESSID ausstrahlen, dann können Endgeräte automatisch zwischen den APs wandern -> Roaming


Fragen & Antworten

Frage: Kann man die Subdomain auch per DNS bekommen?

Antwort: Ja, das geht, es dauert aber länger bis das eingerichtet ist und generell ist uns das Redirect lieber, weil es weniger Arbeit macht.

Man kann sich einen Domainnamen wie meine-essid.example registrieren, und dann einfach meine-essid.freifunk.net → meine-essid.example weiterleiten lassen. Das hat den Vorteil, dass die Leute meine-essid.example durch den Redirect zu Gesicht bekommen und sich merken. Wenn freifunk.net mal ausfällt, dann ist das nicht so schlimm (sofern meine-essid.example stabil läuft). Falls Ihr dennoch eine Subdomain via DNS-Eintrag wünscht, dann schicke bitte eine Anfrage über den Issuetracker.

Frage: Wie kann ich eine ESSID ändern oder löschen?

Antwort: Schicke bitte eine Anfrage über den Issuetracker.

Siehe Auch