Hamburg:Geflüchtete
How to
Im Folgenden wird beschrieben, wie man eine Flüchtlingsunterkunft mit Freifunk versorgen kann. Bitte beachte folgende Punkte, bevor du mit dem Planen loslegst:
- Kümmert sich schon jemand um deine Unterkunft? Siehe Liste von Unterkünften
- Trage dich selbst als Kontaktperson in diese Liste ein, wenn du die Planung für einen Standort übernimmst
- Stelle größere Vorhaben beim Offenen Montag vor
- Dokumentiere dein Vorhaben in einem Artikel mit dem Namensschema Hamburg/Standort/Standortname . Als Vorlage kannst du BergedorfWest oder Weidenbaumsweg nutzen.
Eine ausführlichere, allgemeine Anleitung gibt es unter Unterkunft verfreifunken.
Uplink finden
Ohne Uplink kann man sich die folgenden Punkte sparen. Häufig ist dieser erste Punkt die größte Hürde.
Wer könnte einen Uplink stellen:
- Falls in der Unterkunft bereits ein Internetanschluss vorhanden ist, kann man sich dafür einsetzen, dass dieser geteilt wird. Zum Teil haben die Träge für ihre Büros schon einen Internetanschluss. Möglicherweise kann dieser geteilt werden!
- Eine lokale Flüchtlingshilfegruppe/Privatperson/Firma mietet einen DSL-Anschluss in der Unterkunft. So betreibt z.B. Refugees Welcome Karoviertel [RW Karo] schon mehrere Anschlüsse.
- Privatperson, die zufällig in Funkreichweite (mit Sichtverbindung) zur Unterkunft wohnt
- Firma, die zufällig ...
TODO: Was für einen Uplink benötigt man für xhundert Menschen? TODO: Wieviel Traffic verursachen xhundert Menschen?
Hardwarebedarf abschätzen
Man muss nicht übertreiben, aber ein 841er wird eine 1300 Leute Unterkunft auch nicht glücklich machen. Bei vielen Menschen auf wenig Raum genügt es außerdem nicht, einfach eine große Handvoll Router aufzustellen.
Es ist relativ aufwändig eine Unterkunft vollständig zu verfreifunken. Ein viel besseres Kosten/Zeitaufwand-Nutzen-Verhältnis erhält man, wenn man lediglich einen Teil, z.B. die Gruppen-/Aufenthaltsräume versorgt.
Was möchte man nach Möglichkeit haben:
- Uplink via Kabel oder via Richtfunk auf einem seperaten Kanal
- bei vielen Nutzern und/oder sich überlappenden WLAN-Inseln:
- Mesh on LAN
- Router, die auf verschiedenen Kanälen funken
klären, ob Hardware aufgestellt werden kann und darf
- Betreiber der Unterkunft / Campleitung fragen
- Fördern & Wohnen zeigt sich insbesondere dann hilfsbereit, wenn ihnen:
- (so gut wie) keine Kosten entstehen
- keine Arbeit für Installation und Wartung entsteht
- man deren IT-Infrastruktur völlig unangetastet läßt
ggf. einzurichtende Richtfunkstrecke testen
Bevor man viel Geld ausgibt und jede Menge Zeit in den Aufbau investiert, sollten Richtfunkstrecken, die nicht auf jeden Fall funktionieren, getestet werden. Möchtest du eine Richtfunkstrecke testen, dann kontaktiere uns!
Finanzierung klären und Geld eintreiben
Möglichkeiten:
- Über den Träger der Unterkunft
- Spenden, die man selbst einsammelt, z.B. an seinem Tisch an der Mensa, in der Firma, bei Freunden...
- Spendenkampagne über Förderverein und betterplace.org
- Förderantrag an verschiedene Stiftungen, Vereine, andere Institutionen
Hardware beschaffen und konfigurieren
Je weniger speziell konfiguriert werden muss, desto einfacher ist die Wartung der Router. Mesh on Lan z.B. ist einfach zu aktivieren. Spezielle Funkbrücken sind aufwändiger: Richtfunknetz:Gerätekonfiguration
Wende dich an deinen Hardwaredealer deiner Wahl. Dokumentiere deine Konfiguration.
Wie eine Richtfunkbrücke mit Nanostation M5 konfiguriert werden kann, erfährst du hier.
Hardware aufstellen
Erklärt sich von selbst. Klebe Netzwerkbuchsen, die nicht genutzt werden können, ab, z.B. Lan Buchse bei einem Ubiquiti-Netzteil.
Testen
Tut alles wie es soll? Wie schnell ist das Netz? Speedtest...
Blogpost & Doku schreiben
Spätestens jetzt sollte die Installation auch dokumentiert werden ;)
Monitoring
Unter https://github.com/tokudan/ffhh-statsgroups eine Gruppe für die Statistik anlegen
Liste von Unterkünften
Achtung: Diese Tabelle ist noch im Aufbau, die Daten sind möglicherweise nicht vollständig. |
Der Stand von Februar 2022 ist hier dokumentiert.
Bezirk | Stadtteil | Straße | Plätze | Wohnart | Anprechpartner* | Doku | Status** | Typ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Harburg | Harburg | Neuland (Schlachthofstraße) | 900 | ehemaliger Großmarkt | offen | EA | ||
Wandsbek | Rahlstedt | Bargkoppelstieg | 1500 | Erstaufnahme / Gemeinschaftsunterbringung | wiflix,AO | hier | läuft | EA |
Wandsbek | Rahlstedt | Bargkoppelweg 60 | Erstaufnahme | AO | läuft | EA | ||
Eimsbüttel | Stellingen | Hagenbekstraße | 40 | ehemaliges Seniorenzentrum | AWO |
(*) Auch wenn Dritte (z.B. Telekom, Willytel, ...) eine Unterkunft mit WLAN versorgen, wird dies in hier vermerkt.
(**) Status ∈ {offen, in Planung, in Umsetzung, läuft}
- offen: Es gibt Menschen, die sich an diesem Standort um Freifunk kümmern (oder es wollen), aber noch ist offen ob Freifunk realisiert werden kann. (Z.B. noch kein Uplink)
- in Planung: Es ist zusammen mit den Betreibern der Unterkunft ein Plan erdacht worden wie Freifunk realisiert werden kann.
- in Umsetzung: Die Unterkunft hat einen ersten Freifunk Knoten online, noch laufen aber nicht alle geplanten Geräte. (Testbetrieb)
- läuft: In der Unterkunft gibt es Freifunk mit akzeptabler Abdeckung und Geschwindigkeit. (Regelbetrieb)
Die Liste der Unterkünfte basiert auf den Daten von http://www.hamburg.de/fluechtlinge-unterbringung-standorte/ und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nichtstädtische Unterkünfte werden in dieser Liste auch nicht aufgeführt.