Berlin:Firmware/HowTo/Vorbereitungen

In diesem Abschnitt werden alle Vorbereitungen durchgegangen, bevor wir im nächsten Abschnitt mit der Installation und der eigentlichen Einrichtung von Freifunk beginnen können.

Router auswählen und kaufen

Da unsere Freifunkfirmware ein modifiziertes OpenWrt ist, könnten wir fast alle Router unterstützen, die auch durch OpenWrt unterstützt werden. Da Freifunk für uns aber auch nur ein Hobby ist, haben wir uns auf einige Router beschränkt. Einige Geräte findest du im Firmware-Selector. Dabei handelt es sich um Geräte mit mindestens 8MiB Flash und 32MiB RAM.

Einige gute Router kann man auch günstig auf Flohmärkten oder auf Anzeige-Plattformen, wie z.B. ebay-kleinanzeigen bekommen. Unsere aktuelle Routerempfehlung findest du im Firmware-Artikel.

Du kennst dich mit OpenWrt gut aus und möchtest dich bei der Entwicklung von Freifunk-Firmwares beteiligen? Wir freuen uns immer über helfende Hände! Unseren Issue-Tracker findest Du auf GitHub.

IP-Adresse reservieren

Für die Konfiguration des Routers wird eine IP-Adresse benötigt. Diese kannst du unter config.berlin.freifunk.net reservieren. Dort drückst du IP-Vergabe (Standard/Wizard), anschließend weiter => und gibst die gefragten Informationen ein.

Diese Adressen werden vom Router zum Meshen und für die Clients benutzt.

Firmware-Image herunterladen

Die passende Firmware für deinen Router kannst du über den neuen Firmware-Selector herunterladen. Beginne zuerst damit, deinen Router-Namen einzutippen. Wähle in Dann aus dem Menü aus. Anschließend kannst du im Kästchen links angeben, welchen Firmware-Typ du haben möchtest (siehe nächster Abschnitt).

Image-Typen

Unsere Firmware gibt es in verschiedenen Varianten. Generell unterscheiden wir zwischen factory-Images und sysupgrade-Images. Factory-Images (Erstinstallation) werden ausschließlich beim ersten Flashen des Routers benutzt, also dann, wenn von der originalen Firmware auf die Freifunk-Firmware geflasht wird. Wenn auf deinem Router bereits einmal eine Freifunk-Firmware oder OpenWRT installiert waren, werden die Sysupgrade-Images benutzt.

Es gibt noch Untertypen, welche hier aufgelistet sind. Hauptunterschied ist, ob ein VPN verwendet wird oder nicht.

tunnel-berlin-tunneldigger: tunneldigger-Firmwares leiten den Datenverkehr durch einen Tunnel. So wird die IP-Adresse deines Internetanschlusses verschleiert. Dafür nutzen wir tunneldigger, dass von WLAN-Slowenija entwickelt wird. Es ist sehr ressourcensparend. Diese Firmware ist der Standard.

notunnel: Die notunnel-Firmware leitet den Datenverkehr nicht durch einen Tunnel. Stattdessen wird er direkt ins Internet ausgeleitet.

backbone: Das Image für alle, die manuell konfigurieren wollen. Der Einrichtungsassistent und OpenVPN fehlen, dafür sind mehr Debugging-Netzwerktools verfügbar.

Seit der Novelle des Telemediengesetzes im Sommer 2017 kann ein Betreiber von offenem WLAN formal weder kostenpflichtig abgemahnt noch schadenersatzpflichtig gemacht werden (§8 (3) TMG).

Diese Auffassung hat sich jedoch bei der Rechtsprechung noch nicht komplett durchgesetzt (siehe hier). Wir empfehlen daher für sorgloses Freifunken eher die Benutzung einer Firmware mit VPN.

Wenn Du trotzdem gerne deinen Internetanschluss ohne Tunnel teilst, findest Du hier einen praktischen Abmahnbeantworter, mit dem Du Kanzlei-Briefe beantworten kannst. Bei rechtlichen Fragen kannst du dich auch jederzeit an den Förderverein wenden. Erfahre mehr über deine Rechte unter freifunkstattangst.de.