Freifunk Postfeld
Freies Internet über den Dächern von Postfeld
Der erste Freifunk-Netzknoten ist am 22. Mai 2009 in Betrieb gegangen. Jeder der sich in der Reichweite meines Netzknoten befindet kann bei sich einen eigenen Freifunk-Netzknoten aufstellen. Dann steht dem Surfen im Internet nichts mehr im Weg. Freifunker können meinen DSL-Anschluss mitbenutzen.
Die Freifunk-Idee
Die Idee des Freifunks kommt von der Initiative freifunk.net, deren Mitglieder auf den Dächern von Berlin tausende Netzknoten betreiben. In vielen Städten existieren darüber hinaus noch weitere Ableger mit Zehntausenden von Teilnehmern.
Freie Netze werden von Bürgern in Eigenregie aufgebaut und gewartet. Jeder Nutzer im Freifunk-Netz stellt seinen WLAN-Router für den Datentransfer der anderen Teilnehmer zur Verfügung. Im Gegenzug kann er oder sie ebenfalls Daten, wie zum Beispiel Text, Musik und Filme über das interne Freifunk-Netz übertragen oder über von Teilnehmern eingerichtete Dienste im Netz Chatten, Telefonieren und gemeinsam Onlinegames spielen. Viele Teilnehmer stellen zudem ihren Internetzugang zur Verfügung und ermöglichen anderen den Zugang zum weltweiten Netz. Freifunk-Netze sind Selbstmach-Netze und haben keinen kommerziellen Hintergrund.
Wie funktioniert Freifunk?
Ein Freifunk-Netzwerk lebt von den aktiven Mitgliedern, die einen eigenen Netzkonten betreiben. Ein Netzkonten besteht lediglich aus einem WLAN-Router. Per WLAN können in der Regel nur kurze Distanzen bis zu einigen hundert Metern überbrücken werden. Da jeder Netzknoten zum Weiterleiten genutzt wird, können auch größer Entfernungen überbrückt werden. Je mehr Netzknoten existieren um so besser sind die Übertragungsmöglichkeiten.
Warum Freifunk?
- Weil man die Idee eines unabhängigen, selbstverwalteten Netzwerks mit umsetzen will.
- Weil mehr Verständnis in dieser Technik nicht schaden kann.
- Weil in Postfeld keine kostengünstige Möglichkeit für einen Internetzugang besteht.
Mitmachen
Mitmachen kann jeder, der sich oder anderen einen offenen und kostenlosen Internetzugang und/oder eigene Dienste mithilfe von WLAN-Technik zur Verfügung stellen möchte. Man kann das verfügbare Netz einfach nutzen oder mit der Einrichtung eines eigenen Netzknotens den Zugang ermöglichen. Es besteht im begrenzten Umfang und nach Absprache die Möglichkeit, vor der Anschaffung der eigenen Ausrüstung, die Erreichbarkeit des Postfelder Freifunknetzes an seinem Standort mit einem Leihgeräten zu testen.
Freifunk ist aber kein "all inclusive" Internetanbieter. Wer nur einen günstigen und stets stabilen Internetzugang sucht, bei dem er sich um nichts kümmern muss, der fährt wohl besser, wenn er sich an Leute wendet, die das kommerziell machen. Das "Frei" in Freifunk kommt von Freiheit und nicht von Freibier ;-).
Das Pico Peering Agreement v1.0 befindet sich hier.
Was wird benötigt
siehe https://nord.freifunk.net/
Karte
https://mesh.nord.freifunk.net/#!v:m;n:18d6c7e5d6ea
Rundblick
Informationen
- Video FunkFeuer Wien - Idee und Aufbau des Knoten Kahlenberg
- "Freies WLAN für Berlin - Freifunk für Berlin": 8 exzellente Videos von der gleichnamigen Veranstaltung vom 31.03.2010
- Dänemark macht es uns vor.
- Ein informativer Link nicht nur für Rechtsfragen.
- Video nano, 03.2005
- Video Part I : Open Source, freie Netze & Geschenkökonomie ORF 2
- Video Part II : Open Source, freie Netze & Geschenkökonomie ORF 2
- Video 3Sat/nano, 15.09.2006, Freies Wissen, freie Musik und freies Internet für alle
- Video Freifunk - Internet für alle!
Freifunkaktivisten trafen sich in der LERNBAR in Preetz
Am 29. März 2012 luden Herbert Hofmann und Herbert Scheller zu einem Infoabend in der LERNBAR zum Thema Freifunk ein und die Interessenten, auch aus dem Umland von Preetz, kamen. Es wurde ein gemütlicher Abend, der dann auch länger als die veranschlagte eine Stunde dauerte.
Es zeigte sich schnell, das die Breitbandanbindung im Preetzer Umland - Rastorf, Sieverdorf, ...- mehr als unzureichend ist. In der Umgebung von Lüthjenburg sieht es nicht anders aus.
Freifunk ist kein Internet-Provider. Auf kommerzielle Internet-Provider zu bauen, das haben die letzten Jahre gezeigt bringt keinen Breitbandanschluß ins Umland. Eigeninitiative ist gefragt - das war allen Zuhörern schnell klar.
Im Vortrag über die verwendete Technik zur Realisierung eines eigenen Freifunknetzes zeigte, dass der Aufbau im eigenen Dorf niemanden vor technische Problemen stellt, die nicht lösbar wären. Es werden dafür keine IT-Spezialisten benötigt und kein Administrator muss das Netz zentral verwalten....Es ist ein dezentrales Bürgernetz ;-).
Ein zweiter Schwerpunkt war die Information über die sogenannte "Störerhaftung" und das damit verbundene Risiko der Abmahnung durch "Abmahn-Anwaltkanzleien" der Musikindustrie. Leider ist die Rechtslage hier, trotz gerichtlicher Entscheidungen für *offene* WLAN-Netze wie Freifunk immer noch nicht endgültig geklärt.
Als Fazit kann gesagt werden: Ein Keim für die Freifunk-Idee wird von den Besuchern in das Umland von Preetz getragen - WLAN-Netze selber bauen!
Den Blogger
Findet man hier