Freifunk-Mast
Solarbetriebener Freifunk-Mast
Für die Versorgung von Flüchtlingscamps oder generell für schwer zugängliche Regionen, Notfälle, Kriseneinsätze und wo generell kein (verlässliches) Stromnetz zur Verfügung steht, entwickelt Freifunk das System eines solarbetriebenen Mesh-Knotens. Es gibt sicher viele Anwendungsmöglichkeiten. Man kann einen Solarnode auch auf einem Hausdach installieren, wenn der Gebäudeinhaber keinen Strom zur Verfügung stellen will, oder kein Dachdurchbruch gemacht werden darf. Oder auf dem unbewohnten Hügel/Berg, der zwischen zwei Dörfern die Funkstrecke blockiert.
Hier ein Foto vom ersten Prototypen. Das verwendete Mastrohr von WiMo (Versandhandel für Amateurfunkbedarf) lässt sich bis auf 5 Meter Höhe ausfahren. Die haben auch bedeutend längere Mastrohre...
Das Herzstück des Solarsystems ist der von Freifunk entwickelte Freifunk-MPP-Tracker, ein Solarladeregler mit speziellen Funktionen zum Betreib eines energieautarken Mesh-Knotens.
Die Komponenten des Systems
- Mast (Mastfuß, teleskopisches Mastrohr, Abspannseile, Erdnägel)
- Solarmodul (50 Watt, monokristallin)
- Blei-Gel-Akku 12 Volt, 18 Ah
- Von Freifunk entwickelter Solarladeregler mit Maximum-Power-Point-Tracking-Funktion, Überladeschutz, Tiefentladeschutz, serieller Schnittstelle für bidirektionale Kommunikation mit dem Router. Eine ausführliche Beschreibung befindet sich im Artikel Freifunk-MPP-Tracker
- WLAN-Router (auf dem Foto ist es ein Mesh-Potato AWD mit zwei WLAN-Interfaces 2.4 GHz und 5 GHz)
- Einige Kleinteile: Schrauben, Muttern, Aluprofile, Kabel, Stecker, CAT5-Kabel, passiver PoE-Adapter
- Wasserdichtes Gehäuse für den Solarladeregler
- Vier Beton-Gehwegplatten für den Mastfuß
Stromversorgungseinheit
Die Stromversorgungseinheit mit Akku und Freifunk-MPP-Tracker ist als eigenständiges Modul ausgeführt und liefert Daten für das Monitoring über den angeschlossenen Router in das Mesh. Die Idee ist, das Stromversorgungsmodul betriebsfertig zu verdrahten und montieren, damit das System auch von Laien leicht aufgebaut werden kann. Das Gewicht des ganzen Moduls ist trotz Akku noch einigermaßen angenehm tragbar. Für die Inbetriebnahme muss nur eine Sicherung eingelegt oder die Plusleitung an den Akku angeschlossen werden. Das Stromversorgungsmodul wird z.B. neben den Mast gestellt und mit einer Schelle angeschraubt. Der Aufstellwinkel des Moduls sollte zirka 45 Grad betragen, damit Schnee und Schmutz schnell abgeworfen werden. Die Mesh-Potato AWD wird über passives PoE per Patchkabel versorgt, es genügt also die Ethernetverbindung zwischen Modul und Router über ein Patchkabel herzustellen. Zusätzlich müssen noch die beiden seriellen Schnittstellen von Router und Freifunk-MPPT-Solarlageregler miteinander verbunden werden.